Von Kampong Thom nach Kratie und zu den 4000 Inseln in Laos!

Mittlerweile sind wir in Laos angelangt, wo es nicht mehr selbstverständlich ist in jedem Guesthouse Free Wi-Fi zu haben, und wenn es mal Internet gibt dann ist es verdammt langsam. Deshalb gibt‘s jetzt mal einen Überblick über die letzten Tage:

Kompong Thom

Stopp zum Zweck, aber sehr nettes kambodschanisches Beisl mit der ganzen Familie (Ulli: Sour Coconut Milk Soup with Fish & Vegetables und Tobi bekam sein geliebtes LokLak). Sonst besteht dieser Ort aus einem riesen Markt (Sehr gutes Obst zum selber aufschneiden – wir haben uns für die nächste Busfahrt einen Drachenfrucht- und Mango-Mix zusammengestellt) und zahlreichen Garküchen wo Ulli ganz schlecht und schwindelig wird als eine Frau am Nebentisch ein halb gebrütetes Ei isst – wird heut Abend wohl doch nicht die Garküche werden 😉

PS von Ulli: Ihr müsst euch das auch ca. so vorstellen – erst öffnen sie das Ei wie gewohnt, indem sie den oberen Teil der Schale abnehmen, ab dem Zeitpunkt merkt man schon, dass dies kein normales Ei –  im Sinne wie wir es Europäer kennen – ist, denn es ist leicht gräulich und dann beginnt das Spektakel: sie stopfen Chilli, Grünzeug und Co ins Ei und schlürfen das halb ausgebrüteten Kücken aus dem Ei …. da kann einem doch nur schlecht werden!

Kratie

Busfahrt nach Kratie – die letzten 2 Stunden in einem ca. 30 Jahre alten Minivan, der wie durch ein Wunder nicht auseinandergefallen ist – Türschnallen, Fenster gab es keine mehr und die Sitzbänke waren gerade mal noch mit rostigen Schrauben befestigt!

Im Balcony Guesthouse endlich angekommen lernen wir gleich mal den australischen „Besitzer“ Andrew kennen der sich zu uns setzt und in Kombination mit viel Bacardi Cola stundenlang Geschichten erzählt – später stoßen noch Simone (Niederösterreich) und Bob (Frankreich) zu uns. Für Tobi wird es noch eine längere Nacht auf der netten Terrasse, ich schleiche mich wie üblich schon früher ins Bett 😉

Am nächsten Morgen geht es dann voller Hoffnung ab zu den Iriwaddy Delphinen per TukTuk und wir haben wirklich großes Glück, wir sehen einige Familien und einer zeigt uns wie toll es ist kleinere Fische in die Luft zu schießen 🙂 Unser Bootsfahrer zieht kurz danach noch einen großen zappelnden Fisch, der in der Mitte auseinander gerissen wurde aus dem Wasser. Laut ihm hat der Delphin ihn übrig gelassen – könnte aber auch einfach nur eine Schiffsschraube oder ein riesen Krokodil gewesen sein – sehr beruhigend 😉

Am Heimweg haben wir dann noch den besten Sticky Reis (eine Reisart die essfertig in einem Bambusrohr verkauft wird – ein kleiner Snack für zwischendurch) in Kambodscha gekauft, wenn man den ganzen Reiseführern und Andrew glaubt – bis jetzt haben wir auch tatsächlich noch keinen besseren gegessen!

Don Det & Don Khon & Don Khong – 4000 Inseln Laos

16$ für einen Minivan der absolut überfüllt ist – selbst der Fahrer sitzt am Schoß einer anderen Person, ich sitz zwischen Tobis Beinen, Rucksäcke sind mehr außerhalb des Kofferraumes als innerhalb (nur mit Seilen befestigt) und so gehts mal für eine Stunde weiter bis plötzlich der Motor streikt – Panne in der prallen Sonne mitten im Nirgendwo!!

Irgendwie schaffen wir es dann doch noch in den nächsten Ort wo es eine kleine Werkstatt gibt und der Fahrer (ein wahres Mulitalent) den Motor wieder zum laufen bringt – der Anschlussbus in Stung Treng wartet bereits auf uns. Ohne weitere Vorfälle geht es über die Grenze und mit einem sehr wackeligen Boot über den Mekong nach Don Det!

Kurze Verwirrung dann aber doch vor Ort, weil es keine gewohnten „Hello TukTuk?“- Rufe der Fahrer auf der Insel gibt, und auch niemanden der einen zum gewünschten Guesthouse führen will. Deshalb machen wir uns voll bepackt zu Fuß auf den Weg. Nach fast 2 km werden wir von Donna, einer netten Amerikanerin aufgehalten, die sich erkundigt ob wir eh noch wissen wo wir eigentlich sind. Wir beginnen zu tratschen und entschließen uns ein Getränk im Paradise Guesthouse zu trinken.  Da wir auch die kambodschanische Familie, die das Guesthouse führt, kennen lernen und uns mitten im Dorfleben wieder finden beschließen wir den letzten freien Bungalow an der Riverfront zu nehmen, um angenehme 30.000 Kip (ca. 3€) pro Nacht mit Fan & Shared Bathroom. Den Ventilator haben wir aber nichtmal gebraucht, weil die Nächte hier am Mekong noch angenehm kühl sind. Ulli hat sogar in der Nacht mit Pulli und langer Hose geschlafen!

In Don Det dreht sich die Zeit noch etwas anders, Sonnenuntergang ist um ca. 17:45, und daher sind die Einheimischen schon um 8 im Bett und es herrscht absolute Ruhe. Dafür geht es dann am nächsten Morgen aber auch schon beim Sonnenaufgang los, nachdem einen der Gockelhahn schon noch früher den Schlaf geraubt hat. Die Fischer schöpfen das Wasser aus ihren Booten und starten die Motoren, und auch wir sind bald aus den Federn, um uns Fahrräder auszuborgen und die Insel zu erkunden.

Wie kann man sich Don Det vorstellen:

Gerademal einen Umfang von 7km durchzogen mit kleinen Pfaden – selten sind Mopeds anzutreffen, Fahrräder sind die Hauptverkehrsmittel wenn man nicht zu Fuß die Insel erkundet. Überhaupt ist Don Det im Gegensatz zum Festland wirklich sauber und es liegt kaum Müll auf den Straßen – überall wird Refill Trinkwasser angeboten (also man kann seine eigene Falsche, wesentlich günstiger wieder auffüllen). Die Büffel spazieren einfach so auf den Pfaden und schlagen sich Stundenlang die Bäuche voll, nur als kleine Snackpause nehmen sie im Mekong ein genüssliches Bad. Down Town besteht gerademal aus ein paar Bars, Guesthouses und Minisupermärkten, die aber zur Zeit nur sehr spärlich besucht sind. Also um es kurz zu sagen: Ein sehr idyllische Insel 🙂

Kleiner Essens-Tipp: Pumpkin & Potato Coconut Milk Curry @ Paradise Bungalow Restaurant – ein wahrer Traum 🙂

Mit unseren Rädern erkunden wir auch gleich die Nachbarinsel Don Khon – sie ist über eine Brücke mit Don Det verbunden (man zahlt 20.000 Kip p.P). Diese Insel ist noch ein bisschen ruhiger und es gibt dort die die laotischen Niagarafälle (die Fahrräder kann man vor Ort parken und bezahlt eine kleine Aufpassgebühr von 1000 Kip p. Rad) – sehr beeindruckend, nur leider war es an diesem Tag ein bisschen bewölkt 🙁 Aber dafür auch nicht so heiß und somit konnten wir noch einen kleinen Trekkingausflug in den Duschgel wagen wo wir wiedermal auf einige Wasserbüffel gestoßen sind und einen wunderbaren kleinen Sandstrand direkt am Mekong entdeckt haben 🙂

Am nächsten Tag beschließen wir Don Det zu verlassen, weil wir die Insel schon umrundet haben und das einzige was man noch machen könnte wäre sich eine Happy Pizza zu kaufen und einfach nur zu chillen – aber das reizt uns nicht und wir fahren weiter per Privatboot (150.000 Kip, ca. 15€) 2h den Mekong Flussaufwärts nach Don Khong.

Don Khong ist wesentlich größer als die beiden anderen Inseln – wird sogar 24h mit Strom versorgt – aber sie ist wirklich ausgestorben! Es gibt zwar wesentlich teurere Unterkünfte, die aber zum Großteil leer sind – also so ganz verstehen wir das bis heute nicht!

Das einzige gute ist im Pon‘s Guesthhouse Restaurant der „Steamed Fish in Banana Leaf“ – Zubereitungszeit 1,5-2h aber das warten lohnt sich wirklich! Leider werden wir kurz bevor wir aufgegessen haben von einem ziemlichen Gewitter überrschat und flüchten von der schönen Terrasse am Mekong ins Haupthaus.

Untergebracht sind wir im Ratana Guesthouse (New) im Room 102, im Lonely Planat noch unter Phoukhong Guesthouse & Restaurant zu finden – die Zimmer nur mit Fan kosten 80000 Kip und sind wirklich sehr schön im Gegensatz zu den anderen Unterkünften wo die Zimmer gleichviel kosten!

Heute brechen wir wieder aufs Festland auf und unser nächster Stopp wird Pakse sein. Dort werden wir auch gleich mal ein Hotel für Weihnachten in Luang Prabang (Laos) und für Silvester in Chiang Mai (Thailand) buchen – FreuFreu 🙂
Mittlerweile wissen wir auch schon, dass wir die Gibbon Experience am 27.12.2011 machen werden, demnach werden wir am 26.12.2011 in Huay Xai sein.

Also seid gespannt wie es weitergeht 🙂



Kommentare

5 Antworten zu “Von Kampong Thom nach Kratie und zu den 4000 Inseln in Laos!”

  1. Ist man nicht erst ohne Free Wi-Fi wirklich verschollen?

  2. Ist man nicht erst ohne Free Wi-Fi wirklich verschollen?

  3. Biggi Mussil sagt:

    …. stimmt schon, aber mir ist lieber MIT w-lan …. 😉 … und Skype 😉 😉

  4. Kathi Totter sagt:

    man fragt sich, wieviel Zeit man dann doch wieder vorm Internet verbringt…

  5. Bertrand & Helga sagt:

    Die Fahrt mit dem Minivan klingt ja sehr abenteuerlich und erinnert mich an die Busfahrt in Mexiko (zusammengepfercht in einer alten Schrottkiste umgeben von Hühnerkäfigen…)
    Die Ei-Variante ist wohl etwas gewöhnungsbedürftig?!
    Mit euren Bildern kann man richtig schön „mitleben“ – DANKE!
    Weiterhin eine wunderschöne und spannende Reise
    :-):-):-):-)

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