Wir haben die Busfahrt überstanden und sogar noch ein Zimmer in der bekannten Travel Lodge (vgl. Lonely Planet Laos) bekommen – zwar nicht so günstig, weil nur noch Air-Con Zimmer frei waren (110.000 Kip, ca. 11€) aber dafür sehr gemütlich, und wir konnten uns gleich bei Mr. Ku ein Motorrad für unseren 2 tätigen Adventure-Ausflug zur Khong Lo Cave mieten (100.000 Kip/Tag)!
Die schweren Rucksäcke konnten wir gratis in der Travel Lodge im abgesperrten Storage lassen. Nun lagen ca. 180km vor uns, doch wir haben es gemeistert und sind 5h später im Dorf in der Nähe der Höhlen angekommen. Dort haben wir uns mal wieder eine Nudelsuppe in der Eco Lodge gegönnt – man bedenke, dass wir nun in einer Gegend sind wo fast niemand Englisch spricht und wir nicht Lao sprechen – „Soup“ verstehen aber zumindest die Suppenverkäuferinnen 😉
Aber spulen wir ein bisschen zurück: Wir sollten nämlich eigentlich damit beginnen, dass die Fahrt gar nicht so angenehm war, weil es einfach bibber kalt war und wir gezwungener Maßen ohne Frühstück losgefahren sind – „Brot war aus, aber bevor man uns das vielleicht mitteilt – sagt man lieber gar nichts und wir warten halt mal eine halbe Stunde umsonst auf unsere Bestellung“, auf einem Markt haben wir dann unsere durchgefrorenen Körper mit einer heißen Nudelsuppe aufgetaut und am Weg gönnte sich Tobi noch eine rote Honda Windjacke – die restlichen Kilometer waren dann wie gesagt wesentlich angenehmer und die Landschaft wirklich wunderschön – teilweise wurde die Route mit spitzen, schwarzen Bergketten durchzogen und natürlich kreuzten alle paar Kilometer eine Kuh-, Büffel- oder Hühnerfamilie die Straße, so dass wir im Durchschnitt nur 50km/h fahren konnten.
So aber wie gesagt wir sind angekommen und das ist die Hauptsache! Im Ort hätten wir sogar die Möglichkeit gehabt einen „Homestay“ auszuprobieren (55.000 Kip/Person) aber da wir so fertig waren haben wir uns lieber einen simplen Bungalow mitten im labyrinthartigen Dorf um nur 50.000 Kip (ca. 5€) genommen. Ich glaub wir sind schon total K.O. um 19 Uhr eingeschlafen, hätten also das Familiengeschehen gar nicht wirklich genießen können 😉
Am nächsten Morgen ging es dann endlich zur Khong Lo Cave, eine 7,5km lange Höhle die man mit einem Longboat erkundet – Stockdunkel und nur mit ein paar Taschenlampen bewaffnet. Mitten in der Höhle steigt man dann aus und es bleibt einem vor lauter Staunen fast die Luft weg! Meterhohe Stalagtiten, Stalagmiten und Stalagnaten sind in der wahnsinnig hohen Höhle zu sehen, und da wir schon ziemlich früh am Morgen dort sind, sind wir mit unserem Guide ganz allein und können die Stimmung richtig einsaugen 🙂 Schließlich steigen wir wieder in unser Longboat und fahren noch ca. 1h durch den dunklen Höhlenfluss bis wir das Licht am Ende des Tunnels erblicken und mitten im tiefsten Dschungel landen! Nach einer kleinen Getränkepause geht es dann mit Highspeed durch die dunklen Höhlengänge zurück – die Höhle sollte man sich wirklich unbedingt ansehen wenn man die Möglichkeit hat!!!
Der Heimweg war diesmal wesentlich angenehmer, erstens weil es nicht so kalt war und wir die Strecke nun schon kannten – außerdem fühlte sich Tobi ja die letzten Tage nicht so fit aber anscheinend sind 2 Tage Nudelsuppe und kalte Nächte die perfekte Medizin, weil wir sind beide wieder Top Fit und wir können nach Vientiane (Hauptstadt Laos) aufbrechen 😉
Und zum Schluss wieder ein paar Impressionen.
Sabaidee Tobi & Ulli
I like und beneid you a little …
Im Standard war gestern ein Artikel über die 4000 Inseln Mekong – eure Fotos sind aber besser 😉 gute Fahrt weiterhin Bussi gisela & manfred